Philipp und Franz Xaver Scharwenka

 

 

Sie waren zwei dominierende Persönlichkeiten des deutschen und internationalen Musiklebens im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert: die Bruder Xaver und Philipp Scharwenka (1847-1917).

 

Auch wenn der drei Jahre jüngere Xaver Scharwenka

(1850-1924) später stets ein wenig mehr im Scheinwerferlicht stand, verlief die Laufbahn der in der

damals preusischen, heute polnischen Ortschaft Samter Geborenen über weite Strecken parallel.

 

Dies begann schon bei der Ausbildung, die sie zunächst bei der Mutter erhielten und autodidaktisch erweiterten, ehe sie ihre Musikstudien wä4hrend der Gymnasialzeit im nahe gelegenen Posen und anschliesend an der 1855 von Theodor Kullak gegründeten Neuen Akademie der Tonkunst in Berlin fortsetzten.

 

Während Xaver in der Folge auch eine Karriere als virtuoser Pianist anstrebte, galt Philipps Neigung von Anfang an vor allem dem Komponieren. Schon 1868 wurde er selbst Dozent fur Musiktheorie am Kullak’schen Institut.

 

Als sein Bruder 1881 ein eigenes Konservatorium ins Leben rief, wurde Philipp dort Leiter des Bereichs Theorie und Komposition. War es gegen Ende des
19. Jahrhunderts noch alles andere als üblich, dass europaische Künstler auch in Übersee wirkten, so ebenfalls Aufbauarbeit an einem Konservatorium zu leisten. Philipp kehrte jedoch schon im darauffolgenden Jahr wieder nach Berlin zurück und übernahm hier in Xavers Vertretung die Leitung des 
Scharwenka-Konservatoriums, das er 1893 mit der Schule von Karl Klindworth fusionierte und zum renommierten, bis 1960 existierenden Klindworth-Scharwenka-Konservatorium ausbaute. Er selbst blieb bis zu seinem Tod 1917 Rektor dieser Anstalt

 

 

 

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